Chronik

Unser Anwesen war seit Generationen eine Schmiede mit kleiner Landwirtschaft, deshalb werden wir von den Einheimischen auch „der Schmie“ genannt. Durch eine Verletzung aus dem 2. Weltkrieg an der linken Hand war es für meinen Vater Hans Högner unmöglich dieses Handwerk weiterzuführen und so entschloss er sich im Sommer 1950 zusammen mit seiner Frau Anna zur Gründung eines Gasthauses.

An der „Birg-Kirwa“, im Juli 1950, wurden zum ersten Mal Speisen und Getränke ausgegeben. Das Gasthaus bestand damals aus nur einem Raum mit vier Tischen und hieß „Zum alten Schloss“. Der Name sollte an die Burgruine erinnern, die auch heute noch zu besichtigen ist. Allerdings ist die Aussicht mittlerweile sehr begrenzt.

Schon im Jahr 1951 wurde das Gasthaus zum ersten Mal erweitert. Die noch vorhandene Schmiedewerkstatt meines Vaters musste weichen und ein Nebenzimmer mit nochmals 25 Plätzen entstand. Die nächste Renovierung erfolgte 1963: Die beiden Gasträume wurden zusammengelegt und mit einem kleinen Anbau erweitert, nun hatte man Platz für etwa 80 Personen. Zur gleichen Zeit entstanden im Obergeschoss die ersten Fremdenzimmer und meine Schwestern mussten auf den spärlich ausgebauten Dachboden ausweichen.

 

Der Aufschwung des Fremdenverkehrs und die Verkehrserschließung durch die Autobahn A6 hatten zur Folge, dass 1972 mit dem Neubau unserer Pension begonnen wurde. Es entstanden sechs Doppel- und drei Einzelzimmer. Ostern 1974 beherbergte das neue Haus die ersten Gäste.

Nachdem ich in Alfeld das Fleischerhandwerk erlernte und 1979 die Meisterprüfung erfolgreich in Landshut ablegte, kehrte ich nach acht Jahren zurück. Im Jahr 1980 musste dann der  mittlerweile ausgediente Kuhstall für einen modernen Schlachtbetrieb weichen. Im Jahr 1984 haben mir schließlich meine  Eltern  den Betrieb übergeben.

 

Drei Jahre später, im Mai 1987, heiratete ich die Hahnbacherin Karola Englhart. In den nächsten fünf Jahren erblickten unsere vier Töchter Veronika, Michaela, Christina und Elisabeth das Licht der Welt und hielten uns von nun an auf Trab.

Die nächste Erweiterung wurde im Winter 1992/93 angegangen als zunächst die alte Scheune abgerissen wurde und man mit dem Anbau des Gasthauses begann. In diesem Neubau befinden sich heute die Gaststube mit Theke, die Küche, Metzgerladen und diverse Nebenräume.

Ihr Rudi Högner